Bluthochdruck bedeutet: Beim Blutdruckmessen liegen die Werte dauerhaft über dem Normalbereich. Dieser Bereich beschreibt den Blutdruck, bei dem Studien gezeigt haben, dass er die Gesundheit von Herz und Kreislauf nicht gefährdet. Die Grenzwerte für Bluthochdruck können durch neue wissenschaftliche Ergebnisse aber auch wieder in Frage gestellt und in so genannten Leitlinien angepasst werden.

Von leicht bis schwer

In Deutschland werden die Blutdruckwerte in verschiedene Stufen eingeteilt:

normaler Blutdruck: 120-129 / 80-84 mmHg
leichter Bluthochdruck
(Grad 1)
140-159 / 90-99 mmHg
mittelschwerer Bluthochdruck
(Grad 2)
160-179 / 100-109 mmHg
schwerer Bluthochdruck (Grad 3)über 180 / über 110 mmHg
(Die Abkürzung mHg bedeutet Millimeter Quecksilbersäule und ist ein Maß für den Druck.)

Bei diesen Angaben handelt es sich um und/oder-Werte, d. h. schon wenn nur der untere, so genannte diastolische Wert dauerhaft über 110 mm HG liegt, weist dies auf einen schweren Bluthochdruck hin.

Diese Einteilung ist keine reine Zahlenspielerei: Sie ist wichtig für die Einschätzung der Risiken, aber auch für die Art der Behandlung. Bei einem schweren Bluthochdruck wird der Arzt sofort Blutdrucksenker verschreiben, einen leichten Bluthochdruck aber zunächst nur häufiger kontrollieren und den Patienten beraten, wie er selbst seinen Blutdruck positiv beeinflussen kann.

Ursachen: meist unbekannt

Bei nur etwa 10 % der Bluthochdruck-Patienten ist eine Erkrankung an anderer Stelle des Körpers für die erhöhten Werte verantwortlich. So können z. B. Gefäßverengungen in der Niere oder Atemaussetzer während des Schlafs (Apnoe) den Blutdruck aus dem Ruder geraten lassen. In solchen Fällen muss die zugrunde liegende Störung behandelt werden, damit auch der Blutdruck wieder absinkt.

 

 

Bei über 90 % der Betroffenen jedoch lassen sich keine organischen Ursachen für die Blutdruck-Entgleisung finden. Die Diagnose des Arztes lautet dann „essentieller“ oder auch „primärer Bluthochdruck (Hypertonie)“. Manchmal liegt eine erbliche Veranlagung zugrunde, und auch das zunehmende Lebensalter spielt eine Rolle: Die Blutgefäße sind dann weniger elastisch, versteifen und werden damit auch enger.

Das Wissen darüber, warum und wo genau die Regulation des Blutdrucks entgleist, ist weiterhin lückenhaft. Einig ist sich die Medizin jedoch, was die Risikofaktoren angeht, d. h. die persönliche Lebensführung, die das Risiko auf einen Bluthochdruck erhöht. Dazu gehören vor allem: zu wenig Bewegung, eine schlechte Ernährung, Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum und Dauerstress.

  Gudrun Hoffmann

  sbtlneet, qimono / pixabay.com

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