Bluthochdruck macht sich über einen langen Zeitraum kaum bemerkbar. Mit dem Dauerdruck auf die Blutgefäße nehmen diese aber immer mehr Schaden, sie verlieren ihre Elastizität, verstopfen und beeinträchtigen so den Blutfluss (Arterienverkalkung). Langfristig hat dies gefährliche Folgen, und das im ganzen Körper.

Das Herz muss zunehmend stärker gegen den Widerstand der Blutgefäße anpumpen. Auf diese Überlastung reagiert es mit einer Verdickung seiner Wände, auch um mehr Muskelkraft aufzubauen. Dennoch verbraucht sich die Herzkraft schneller, und es wird immer schwächer. Dadurch gerät es auch leichter aus dem Takt (Rhythmusstörungen) und wird anfällig für Herzinfarkt und Angina pectoris, eine plötzliche, stark beklemmende Brustenge mit zum Teil extremen Schmerzen.

Auch im Gehirn verkalken Gefäße unter Bluthochdruck. Bemerkbar macht sich dies im Frühstadium an eher leichten Symptomen wie Vergesslichkeit oder Schwindel. Bleibt der Bluthochdruck jedoch lange unbehandelt, droht ein Schlaganfall. Je nachdem, welche Regionen des Gehirns betroffen sind, kommt es zu Sprach- oder Sehstörungen, Bewegungseinschränkungen (Halbseitenlähmung) oder auch zu Bewusstseinstrübung bis hin zu einem Koma.

Auch eine Demenz kann durch Bluthochdruck begünstigt werden.

Die Niere kann bei Verengung der Arterien ihre Aufgabe, das Blut zu filtern und von Schadstoffen zu befreien, immer schlechter erfüllen. Dies führt zu einer Nierenschwäche bis hin zum Nierenversagen.

Die Patienten brauchen dann eine regelmäßige Blutwäsche (Dialyse), und bei einem Ausfall der Nieren eine Organtransplantation. Da in der Niere außerdem wichtige Prozesse der Blutdruckregulation stattfinden, die nun nicht mehr richtig ablaufen, kommt es bei geschädigten Nieren zu einem weiteren Anstieg des Blutdrucks.

An den empfindlichen Adern der Augen-Netzhaut drohen ebenfalls Schäden, die zu Sehstörungen, eingeschränktem Sehvermögen bis hin zur Erblindung führen können.

Die Arterienverkalkung macht sich aber nicht nur an inneren Organen bemerkbar. Sie ist auch verantwortlich für die „Schaufensterkrankheit“. Dabei löst der Verschluss von Blutgefäßen äußerst schmerzhafte Durchblutungsstörungen im Bein aus, so dass die Betroffenen nur kurze Strecken gehen können und immer wieder stehen bleiben müssen. Im schlimmsten Fall muss das betroffene Bein amputiert werden.

  Gudrun Hoffmann

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